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Fernstudium online - Weiterbildung ohne Grenzen:
Fernstudium in Harvard (Erfahrungsbericht)

Wer nach einer interessanten Möglichkeit zur Weiterbildung sucht und gut Englisch spricht, für den ist möglicherweise ein Kurs an der Harvard University Extension School (HSE) eine tolle Erfahrung und Möglichkeit, sich weiterzubilden oder zu zertifizieren.

Harvard wurde 1636 gegründet und ist die älteste Hochschule der USA. Einige Präsidenten der USA und zig Nobelpreisgewinner werden mit Harvard in Verbindung gebracht. Harvard hat ein sehr umfangreiches Kursangebot für die Fort- und Weiterbildung, genauer gesagt: die Harvard University Extension School (HSE) - eine von 13 zu Harvard gehörenden Schulen.

Die HSE bietet 650 Kurse, davon 150 als Online-Kurse, an - z. B. in diesen Fachbereichen:

  • Anthropologie und Archäologie
  • Biological Sciences (z. B. "Medical Detectives")
  • Informatik
  • Wirtschaftswissenschaft
  • Ingenieurswissenschaften
  • Umweltwissenschaft
  • Verwaltung/Politikwissenschaften
  • Management
  • Wissenschaftliches Schreiben
  • Journalismus
  • Einführende

Informationen zum aktuellen Kurs-Angebot gibt es bei www.extension.harvard.edu.

Man kann einen Kurs als Baustein für verschiedene Abschlüsse (Berufsabschlüsse, akademische Abschlüsse) nutzen oder einfach nur aus Interesse an einem Thema an einem einzelnen Kurs teilnehmen. Außerdem wählt man, ob man mit oder ohne Benotung teilnehmen will - für einen Lehrgangsabschluss zur Erlangung eines Zertifikates oder für einen Studienabschluss mit Erlangung eines akademischen Grades muss man natürlich eine ganze Reihe von Kursen mit Benotung besuchen und erfolgreich abschließen.

Hinweis: Aktuell kann man in Harvard über Online-Kurse alleine keinen Berufsabschluss oder akademischen Abschluss erreichen, denn bei allen Berufslehrgängen und Studiengängen sind einige On-Campus-Kurse Pflicht - allerdings kann man diese teilweise über die Harvard Summer School in den Sommerferien absolvieren.

Erfahrungen mit einem Online-Kurs zur Weiterbildung  an der HSE

Ich habe 2009 nebenberuflich von Deutschland aus den Kurs “Building Scalable Dynamic Websites” von David J. Malan an der HSE als einzelnen Kurs (ohne Einbindung in einen Berufslehrgang oder Studiengang) mitgemacht. Dieser Kurs, der ein Semester lang dauerte, hatte eine “distance option”, d. h., man konnte ihn vor Ort (on campus) oder aus der Ferne belegen. Wer wollte, konnte auch beides kombinieren - wie es jedem zeitlich/räumlich passte. (Hinweis: Der Kurs wird im Frühjahr 2012 nur als Fernkurs, “distance only”, angeboten.

Die Einschreibung zum Kurs funktionierte ganz einfach online, bezahlt wurde mit Kreditkarte innerhalb der angegebenen Frist. Die Kurse und die Einschreibungstermine werden im Winter und im Sommer jeweils für das kommende Semester bekanntgegeben.

Die Vorlesungen und Seminiareinheiten/Workshops (Sections genannt) wurden in den Vorlesungssälen in Harvard gefilmt und teils gestreamt (man kann also in Echtzeit dem Unterricht folgen - Achtung: Zeitverschiebung) und anschließend als Flash- und in anderen Formaten online in ein Archiv gestellt, auf das die Studenten Zugriff hatten. Bei den gestreamten Veranstaltungen konnte man sich live per E-Mail beteiligen und Fragen stellen. Die als Film online archivierten Vorlesungen konnte man sich jederzeit, solange und so oft anschauen, wie man wollte. Später wurden sie zum Teil auch ins öffentliche Internet gestellt: Hier kann man die Aufzeichnungen der Vorlesungen und Seminareinheiten (sowie die dazu gehörenden Foliensätze und den  Quellcode) aus den Hörsälen sehen: http://cs75.tv/2009/spring/

 

Zusätzlich zu den gestreamten und archivierten Vorlesungen und Seminareinheiten vor Ort in Harvard gab es auch Online-Seminareinheiten, bei denen sich die Studenten mit den Dozenten in einem virtuellen Klassenraum (Online-Konferenzplattform) zu einem Workshop trafen - dieses Angebot war vor allem für die Distance-Studenten vorgesehen, aber auch für die anderen Studenten sehr interessant. Auch diese Seminare wurden aufgezeichnet und archiviert und konnten jederzeit wieder angeschaut werden. Damals funktionierte die Sprachfunktion des virtuellen Klassenzimmers erst einseitig für den Dozenten, aber alle anderen konnten durch Eintippen in ein Messenger-Feld (Chat-Funktion) Fragen stellen und sich auch miteinander unterhalten. Inzwischen funktioniert die Sprachfunktion wahrscheinlich in alle Richtungen. Neben der Kommunikation im virtuellen Klassenraum der Konferenzplattform gab es die Möglichkeit auf dieser Plattform, mit dem Dozenten in einen separaten, privaten virtuellen Raum zu gehen, wenn man Fragen zu eigenen Projekten oder der eigenen Seminararbeit hatte, die nicht alle hören sollten.

Zu allen Vorlesungen und Online-Seminareinheiten wurden Zusammenfassungen, Foliensätze, Code-Schnippsel u. ä. online bereit gestellt.

Zur Feststellung der Leistung gab es komplexe Projektaufgaben, die wir Studenten zu bestimmten Terminen zu erledigen hatten. Selbstständiges Erarbeiten und Umsetzen wurde unbedingt gefordert und gefördert. Aber man hatte jederzeit die Möglichkeit, über E-Mail sowie Foren/Boards mit dem Professor, den anderen Dozenten und ihren studentischen Assistenten über alle möglichen Probleme und Fragestellungen zu kommunizieren.

 

Teilnehmen konnte jeder, der sich rechtzeitig angemeldet und per Kreditkarte bezahlt hatte. Empfehlen würde ich den Kurs nur jemandem, der einigermaßen gut Englisch spricht und gewillt ist, sich durchzubeißen, denn die Anforderungen sind hoch und die Projekte, die man statt Prüfungen erstellen musste, waren - zumindest für mich - sehr schwer (denn es waren eigentlich mehr Programmierkenntnisse, als ich sie hatte, Voraussetzung gewesen).

Der Kurs war mit 1.430 Euro zwar nicht gerade billig, aber er war meiner Meinung nach sein Geld wert. Am Ende hatte jeder Teilnehmer vier verschiedene Projekte programmiert, wobei man das letzte selbst vorschlagen und dann nach Freigabe verwirklichen durfte - zum Beispiel, um es später tatsächlich einzusetzen.

Ob alle Kurse so multimedial sind wie dieser und ob alle Dozenten so engagiert sind und so gut zu verstehen, weiß ich nicht - es gab jedenfalls von jeder Vorlesung nicht nur die filmischen Aufzeichnungen, sondern auch Mitschriebe, Unmengen an Software- und Buchempfehlungen sowie Internettipps und das alles schön sortiert auf einer Kurs-Webseite, auf die nur die Studenten Zugriff hatten, die für den Kurs eingeschrieben waren. Besonders gefiel mir die intensive Betreuung durch den Professor, weiteren Dozenten und ihre zahlreichen studentischen Helfer.

Nach erfolgreichem Abschluss ziehe ich dieses persönliche Fazit:

  • Es war (für mich) sehr anspruchsvoll und
  • zeitaufwändig.
  • Die Aufgabenstellungen für die Projektarbeiten, welche die Benotungsgrundlage waren, wurden immer herausfordernder.
  • Es war eine tolle Erfahrung und ich bin stolz, es geschafft zu haben.

Ich würde einen Online-Kurs in Harvard jedem weiterempfehlen, der bereit ist, sich voll zu engagieren.

-> Weiterbildung grenzenlos: Fernstudium online

Nachtrag 2014:
Die Online-Weiterbildung hat sich seit damals sehr stark entwickelt.

Nachdem die Stanford-Universität eine Bildungsoffensive gestartet hat, wurden MOOCs (Massive Open Online Courses) mit großen Teilnehmerzahlen weltweit mehr als populär. MOOCs-Plattformen wurden gegründet (coursera.org, udacity.com und edx.org).

David J. Malan zählt wegen seiner Art Wissen zu vermitteln, Studierende für Informatik zu begeistern und die Online- mit der Anwesenheitslernumgebung zu verbinden zu den Rockstars der Informatik-Ausbildung.

Siehe auch: MOOCs-Qualitätskriterien

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